Arme SPD
Mir tut die SPD leid. Wirklich!
Sucht sie doch derzeitig nach einem Profil, das ihr wieder auf die Sprünge hilft. Aber egal wie, alle Themen sind längst besetzt.
Alle Themen?
Nein, da gibt es eines, das sich immer wieder dazu bringt, in den Mittelpunkt des medialen und öffentlichen Interesses zu geraten: Thilo Sarrazin, der SPD-Politiker, der in seinem letzten Buch erneut versucht, mangelnde Intelligenz genetisch zu erklären. Diesmal allerdings nicht bei Behinderten und „minderen“ sexuell orientierten Bevölkerungsgruppen, sondern bei Ausländern, besonders denen, die unter dem Zeichen des Halbmondes geboren wurden.
Gründonnerstag war es wieder mal soweit. Ein erneutes Parteiausschlussverfahren in der SPD sollte erneut über die politische Heimat Sarrazins entscheiden. Und das Ergebnis trat so ein, wie ich es insgeheim befürchtet erwartet hatte: man zog die Anträge auf Ausschluss Sarrazins zurück – und das, nachdem der „Angeklagte“ eine persönliche Erklärung abgegeben hatte.
Nicht nur seit der so dermaßen peinlichen und durchsichtigen Rücknahme der Anträge auf Ausschluss vom Gründonnerstag schalte ich mental ab oder weg, wenn ich Sarrazin höre oder im TV sehe. Dieser Mann, dessen so manches Argument aus seinem Buch, dessen Titel mir einfach nicht über die Tastatur rutschen will, mehrfach wiederlegt wurde, widert mich nur noch an.
Und umso schlimmer steht es mit der SPD, duldet sie doch eine solche Stimme innerhalb ihrer Reihen. Es wirkt auf mich so, als wolle die SPD in ihrer Verzweiflung nun auch am ultra-rechten Ufer der Wahlbevölkerung fischen, um so wenigstens den einen oder anderen Prozentpunkt hinzu zu gewinnen.
Was mich persönlich anwidert, ist die Tatsache, dass am Donnerstag Nachmittag dieser Beschluss gefällt wurde. Zu einer Uhrzeit, zu der schon längst Redaktionsschluss war, die meisten Interessierten in die Osterferien entfleucht waren – in der Hoffnung, dass am kommenden Dienstag, schon längst Gras über diese Sache gewachsen ist – und Thilo Sarrazin bzw. der Beschluss der SPD, ihn in ihren Reihen zu belassen, keine SAU mehr interessiert.
Nicht erst seit Schröder und seiner elendigen HartzIV-Kampagne, in der erwiesenermaßen SozialgeldempfängerInnen als Parasiten der Nation (W. Clement) diffamiert werden sollten, regt sich in mir ein immer größerer Widerstand, dieser Partei auch nur noch im Ansatz meine Stimme zu schenken. Das Verhalten der Partei mit Blick auf Thilo Sarrazin hat das Fass zum Überlaufen gebracht.
Es scheint mir so, als wolle die Partei auf Teufel komm raus sich aus dem politischen Tief heraus arbeiten wollen. So geht es wirklich nicht! Und so wird es, hoffentlich!!!, auch nicht funktionieren. Ein weiterer Beweis ist für mich die aktuelle Ausgabe des „VORWÄRTS“, der auf seiner Titelseite den Austritt aus der Atomenergie propagiert, aber auf Seite 2 direkt eine ganzseitige Anzeige von RWE bringt:
„Vorweg gehen“ ist der Slogan von RWE. Ich hingegen halte es mit dem inzwischen von RWE abgemahnten Solarworld-Slogan: „Weggehen!“
Zulange hatte ich es mit der Partei ausgehalten. Zulange! Und eine Besserung ist meiner Einschätzung nach bei der derzeitigen Riege unter S. Gabriel und A. Nahles nicht zu erwarten.
Alternativlos
Über die Tragödien in Japan spricht und schreibt inzwischen die ganze Welt. Während das Erdbeben und seine Nachbeben wie auch die Tsunami-Wellen natürlichen Ursprungs sind, werden die Menschen in Japan und in anderen Ländern mit einer weiteren Katastrophe zu kämpfen haben: der Kernschmelze im Reaktor 1 & 3 des AKWs in Fukushima/ Japan. Und je länger es dauert, die GAU-Krise im AKW Fukushima in den Griff zu bekommen, umso mehr Menschen fangen hoffentlich an, über die Herkunft ihres Stromes nachzudenken.
Atomkraft ist alternativlos? Das glaube ich nicht, denn es gibt Unternehmen, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, atomstromfreie Energie zu produzieren.
Hier die Liste:
www.naturstrom.de
www.ews-schoenau.de
www.greenpeace-energy.de
www.lichtblick.de
Persönlich favorisiere ich ews Schönau!
Ach ja, und wer sich an der Online-Petition für einen Atomausstieg beteiligen möchte, kann und darf es gerne hier tun!
Und in diesem Zusammenhang empfehle ich einen Artikel auf Unkreativ.net. „Unkreativ“ äußert darin sehr harsch seine Fassungslosigkeit :
Ich finde, wer noch nicht damit begonnen hat, sollte es spätestens jetzt machen: In der Energiepolitik endlich UMDENKEN!
Und nun etwas Werbung, wenn es erlaubt ist (Nein, ich bekomme keinen Cent für dieses Banner!)
Tschüssikoffski
Adieu Rivva, leise hast du deinen Dienst eingestellt.
Was werden wir nun ohne dich machen? Hast du uns Bloggern doch die Möglichkeit genommen, als möglichst guttenplagende relevante Quelle in der Internet-Cloud da zu stehen.
Traurig, mich künftig nicht mehr dem etablierten Mainstream anschließen zu können,
verbleibt mit dankbaren Erinnerungen an manchmal lustige Zeiten
Eure Trulla
Zuckungen
Hi Folks,
Kennt Ihr das Zucken in Euren Fingern? Und die Gier, endlich wieder mal einen Artikel zu verfassen?
Zur Zeit poppen die Ideen wieder auf, über die ich mich glatt hier auslassen könnte.
Mal sehen, was dem grauen Kopf der Trulla alles wieder einfallen wird.
In diesem Sinne,
Eure Trulla24
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